Was ist die "Generation Z"? & Wie erreiche ich sie?

Was ist die "Generation Z"? & Wie erreiche ich sie?
Veröffentlicht am
21/7/2023

Lasst uns direkt die Fakten auf den Tisch knallen: Die "GenZ People", sind die geborenen Internet-Gurus! Schon seit klein auf beherrschen sie die digitale Welt. Egal, ob Insta, TikTok oder Twitter – sie wissen genau, wie sie die Welt in 280 Zeichen oder mit einem coolen Video erobern. Kein Wunder, dass die alten Hasen oft staunend davor stehen, was "die Jungen" da so alles zaubern. Sorry, Boomers.

Um der Generation Z auf den Grund zu gehen, haben wir uns Simon Schnetzer geschnappt und ihm eine Fragen gestellt.
Er ist der innovativste Jugendforscher Europas, der seit 2010  die Themen und Trends der Generation Y, Generation Z und Alpha untersucht. Immer mit dem Ziel, attraktive Lebens- und Arbeitswelten zu fördern.

Wie definierst du die "Generation Z"?

GenZ ist keine Generation im soziologischen Sinne, sondern sie bezeichnet eine Altersgruppe, die grob zwischen 1995 bis 2009 geboren wurde. Typisch für die GenZ ist, dass sie aktuell in den Lebensphasen Jugend, Schule / Ausbildung / Studium und in den ersten Berufsjahren sind.

Im Vergleich zu früheren “Generationen” ist die GenZ mit Smartphones aufgewachsen mit der Folge, dass sie sich extrem digital informieren, im Leben orientieren und miteinander kommunizieren.  

Warum bist du "Jugendforscher" geworden? Was möchtest du damit erreichen?

Mit der Jugendforschung habe ich 2010 begonnen, um junge Menschen zu beteiligen und gemeinsam mit ihnen die Lebens- und Arbeitswelt von morgen zu gestalten. Mich störte damals, dass Beteiligung meist wenig Wirksamkeit entfalten konnte.

Heute bin ich Brückenbauer zwischen Generationen in hunderten von Betrieben und Branchen und junge Menschen danken mir, dass ihre Bedürfnisse durch unsere Trendstudie “Jugend in Deutschland” sichtbar und von Entscheider:innen gehört werden.

Was ist der GenZ besonders wichtig?

Was die GenZ möchte in drei Worten: Spaß, Sinn, Sicherheit. Aktuell beobachten wir eine Art Dauerkrisenmodus, weil immer neue Krisen kommen und nicht mehr gehen. Die großen Ängste sind gerade Inflation, Krieg in Europa und der Klimawandel.

Die wichtigsten Wert sind übrigens dieselben wie bei älteren “Generationen”: Familie, Gesundheit und Freiheit. Viele sind irritiert, dass Geld aktuell die Top-Leistungsmotivation ist. Doch wenn man sich die Ängste anschaut, dann ist das total verständlich.

Simon hat bereits viele Studien herausgebracht. Seine aktuelle Trendstudie "Jugend in Deutschland 2023" findest Du hier.

Wie viel Zeit verbringt sie mit Social Media?

Die aktuellsten Daten dazu hat meines Wissens die Jim Studie 2022 laut der Jugendliche täglich über 2,5 Stunden online sind. Das Ranking der beliebtesten Plattformen wird von WhatsApp geführt, dicht gefolgt von Instagram und TikTok.

Wie schätzt du die Bedeutung von TikTok für die Jugendkultur ein?

In Deutschland ist TikTok richtig groß geworden in Zeiten der Corona-Pandemie, als Diskotheken geschlossen waren, Privatparties verboten waren und TikTok der Ort war, an dem Jugendliche sich zeigen und ausprobieren konnten.

Mittlerweile ist TikTok viel mehr: Es ist der Ort, wo Jugendliche sich politisch informieren, zu Hobbys austauschen, neue Tricks und Dinge lernen und Freunde finden.

Gleichzeitig birgt die Plattform Gefahren, weil viele gerne weniger Zeit online verbringen würden und nicht jeder TikTok-Trend zum Nachmachen geeignet ist.  

Worauf sollten Marken achten, die die GenZ erreichen wollen?

Ein Top-Manager von Google hat unlängst eingeräumt, dass Google als Suchmaschine an Bedeutung verliert, weil Jugendliche ihre Social Media-Bubble nicht mehr verlassen. TikTok und Instagram sind das neue Google. Und das Format, über das junge Menschen mit Inhalten interagieren, sind 9x16-Videos.

Gilt das gleiche für Arbeitgeber, die die GenZ für sich gewinnen möchte?

Mein Tipp lautet: Mitarbeiterbindung first, Recruiting second. Arbeitgeber sollten erst schauen, dass neue Mitarbeiter:innen sich wohl fühlen und gerne bleiben, weil das die beste Werbung für Neue ist. Auch im Recruiting gilt, dass wer junge Menschen erreichen will, an 9x16-Videos nicht mehr vorbeikommt.

Seit 1-2 Jahren sucht die GenZ in erster Linie über digitale Wege neue Jobs und weniger über persönliche Empfehlungen. Wer als Arbeitgeber für die GenZ digital sichtbar sein will, muss aktuell auf TikTok und Instagram präsent sein.

Danke für die spannenden Einblicke, Simon!

Du möchtest mehr von Simons Arbeit, seinen Vorträgen oder Studien erfahren?
Schau doch mal auf seiner Website vorbei:
www.simon-schnetzer.com

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